Wie Sie Warzen vorbeugen und behandeln können

Wie Sie Warzen vorbeugen und behandeln können

Dieser Artikel behandelt allgemein bekannte Informationen zu Befindlichkeiten und ersetzt keine Therapien bei Erkrankungen. Wenn Sie unsicher sind, konsultieren Sie einen Arzt.

In Deutschland leidet jede zweite Person im Laufe seines Lebens unter Warzen. Zwar gelten die Hautwucherungen als medizinisch harmlos, doch verursachen sie häufig Juckreiz und Schmerzen. Oft verschwinden Warzen nach einigen Monaten von allein, manchmal ist ein Besuch beim Arzt jedoch unumgänglich. Wie Warzen entstehen, vorgebeugt und behandelt werden können, erfahren Sie im Folgenden.

Was sind Warzen und wie entstehen sie?

Warzen beschreiben gutartige Hautwucherungen, die meist durch die sogenannten humanen Papillomviren (HPV) ausgelöst werden. Meist treten die Warzen am Fuß, an der Hand, im Genitalbereich oder im Gesicht auf.

Insgesamt gibt es ca. 90 verschiedene humane Papillomviren, welche unterschiedliche Arten von Warzen auslösen können. Dellwarzen hingegen werden durch einen Pockenvirus ausgelöst. Zudem können, in den fortgeschrittenen Lebensjahren, Alterswarzen entstehen. Sie werden durch keinen Virus ausgelöst und sind demnach auch nicht ansteckend.

Zumeist entsteht eine Warze also durch den Kontakt mit den Papillomviren. Häufig überträgt sich der Virus durch Körperkontakt, wie beispielsweise durch das Reichen der Hände zur Begrüßung. Auch üblich ist die Ansteckung über kontaminierte Gegenstände und Flächen, wie zum Beispiel durch das Barfußlaufen in der Sauna.

Die sich noch außerhalb des Körpers befindlichen Viren treten nun durch winzige Risse auf der Haut in die oberste Hautschicht ein. Von dort aus werden einzelne Zellen infiziert und die Hautwucherungen entstehen.

Die häufigsten Warzenarten

Die zahlreichen humanen Papillomviren bringen eine Vielzahl verschiedener Arten von Warzen hervor. Sie unterscheiden sich beispielsweise im Aussehen und den Körperregionen an denen sie auftreten.

Im Folgenden werden wir uns die häufigsten Arten von Warzen genauer ansehen:

Flachwarzen

Flachwarzen, auch plane Warzen genannt, sind nur wenige Millimeter groß, treten dafür jedoch häufig in vermehrter Anzahl auf. Sie bilden eine flache Oberfläche, zumeist im Gesicht oder auf den Händen. Besonders häufig sind Kinder und Jugendliche von dieser Warzenart betroffen.

Stachelwarzen

Stachelwarzen werden auch vulgäre Warzen oder gewöhnliche Warzen genannt. Sie machen etwa 70% aller Warzen-Beschwerden aus und bilden somit die am meisten vorkommende Warzenart. Besonders häufig besiedeln sie Fußsohlen, Finger, Gesicht oder die Haut unterm Fingernagel.

Vulgäre Warzen bilden harte Knötchen in der Haut. Diese verhornen anschließend und es kommt häufig zu einer gräulichen Färbung. Stachelwarzen können sowohl wenige Millimeter groß sein, als auch die Größe einer Erbse annehmen.

Mosaikwarzen

Mosaikwarzen zählen zu den Fußsohlenwarzen und treten ausschließlich auf der Unterseite des Fußes auf. Sie besiedeln die Fußsohle immer in Gruppen. Die hohe Anzahl der Warzen liegt zumeist dicht aneinander, wodurch ein mosaikartiges Muster entsteht.

Dornwarzen

Dornwarzen gehören ebenfalls zu den Fußsohlenwarzen. Sie wachsen tief in die Haut ein, wodurch starke Schmerzen beim Gehen entstehen können. Die Oberfläche dieser Warzenart ist meist stark verhornt und mit dunklen Pünktchen durchsetzt.

Feigwarzen

Feigwarzen, auch Genitalwarzen genannt, zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Sie besiedeln den Genital- und Analbereich häufig in großer Anzahl.

Sie erreichen zumeist die Größe eines Stecknadelkopfes und können eine rötliche, bräunliche oder weiß-gräulich Färbung annehmen. An empfindlichen Stellen können die Wucherungen Juckreiz auslösen.

Dellwarzen

Dellwarzen werden durch einen Pockenvirus hervorgerufen und befallen besonders häufig Kinder und Jugendliche mit trockener Haut, sowie Menschen mit einem geschwächtem Immunsystem oder Neurodermitis. Besonders häufig treten sie im Gesicht, am Hals oder auf Armen und Beinen auf.

Sie bilden die Größe eines Stecknadelkopfes mit einer Delle in der Mitte. Die Warzenart bildet eine hautfarbene bis hellrote Farbe und beinhaltet eine weiße, virushaltige Flüssigkeit.

Alterswarzen

Alterswarzen kommen häufig ab dem 50. Lebensjahr vor. Ihr zugrunde liegt kein Virus, sondern lediglich die Verhornung der Haut. Deshalb sind Alterswarzen auch nicht ansteckend. Vorwiegend treten die Hautwucherungen auf der Brust, am Rücken oder im Gesicht auf.

Dabei können sie die Größe einer Bohne erreichen. Diese Warzenart ist entweder rundlich oder oval und weist eine graue, braune oder schwarze Färbung auf.

Wie Sie Warzen vorbeugen können

Humane Papillomviren, welche für die meisten Arten von Warzen verantwortlich sind, verbreiten sich über eine Schmierinfektion. Deshalb kann eine Ansteckung nie garantiert verhindert werden, jedoch können Sie die Ansteckungsgefahr mit den folgenden Ratschlägen minimieren.

  • Tragen Sie im Schwimmbad, in der Sauna und in Sportanlagen Badeschlappen.
  • ragen Sie in Hotelzimmern Hausschuhe.
  • Trocknen Sie Zehen- und Fingerzwischenräume nach der Reinigung gründlich ab.
  • Cremen Sie trockene Haut regelmäßig ein.
  • Unterstützen Sie Ihr Immunsystem, indem Sie sich ausgewogen ernähren und sich regelmäßig im Freien bewegen.

So werden Sie Warzen wieder los

Oft verschwinden Warzen von ganz allein wieder. Doch einige Warzenarten sind ansteckend, stören oder bereiten Schmerzen. Deshalb gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, mit denen die verschiedenen Arten von Warzen beseitigt werden können.

Hausmittel

Im besten Fall kann die Warze mit Apfelessig, Klebeband oder Teebaumöl entfernt werden. Eine Wirksamkeit ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt.

  • Lösungen und Pflaster mit Salizylsäure oder Milchsäure

    Flachwarzen, Stachelwarzen und einzelne Dornwarzen können Sie zumeist mittels frei verkäuflicher Lösungen und Pflaster aus der Apotheke behandeln. Sie bestehen zumeist aus Salicylsäure oder Milchsäure und weichen die verhornte Haut wieder auf. Die Behandlung kann, je nach Dicke der Warze, Wochen bis Monate dauern.

  • Vereisung der Warze

    Flache Warzen können zudem beim Arzt mit flüssigem Stickstoff vereist werden. Durch die Behandlung stirbt das Warzengewebe und die Warze fällt innerhalb weniger Tage ab.

  • 5-Fluoracil verschreiben lassen

    Zeigen die oben aufgelisteten Methoden keine Wirkung, so können Sie sich vom Arzt eine Tinktur mit 5-Fluoracil verschreiben lassen. Der Wirkstoff entfernt die Warze, indem er die Hautzellen angreift und sollte deshalb genau nach Anweisung eines Mediziners verwendet werden

  • chirurgischer Eingriff oder Laserbehandlung

    Treten Warzen beetartig auf oder mit starker Wucherung, so kann ein Eingriff notwendig werden. Die Warzen werden entweder chirurgisch oder mittels eines Lasers abgetragen. Besonders bei Dornwarzen können Wunden entstehen, welche anschließend einige Wochen zum Verheilen benötigen.

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